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#BindingTreaty

 Kampagnenfilm ///
     Treaty Alliance Deutschland

Als wir im Sommer 2021 die Anfrage bekommen, für die Treaty Alliance Deutschland mit geringem Budget einen Kampagnenclip zur Weigerung der deutschen Regierung zu drehen, sich am UN-Treaty-Prozess konstruktiv zu beteiligen, sind wir im ersten Moment ratlos. Der Prozess, durch den global agierende Konzerne dazu gebracht werden sollen, in internationalen Handelsbeziehungen und Lieferketten die Menschenrechte zu achten, ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Dann aber erzählen die Aktivistinnen von Vertretern der deutschen Regierung, die eben diese mangelnde Präsenz in Öffentlichkeit und Medien als Rechtfertigung für ihr mangelndes Engagement nutzten - und die Idee ist geboren.

Eine fiktive Straßenumfrage als utopisch-ironisches Interventionstool

Stellen wir uns vor, sie wären Referatsleiterin oder Staatssekretär im Auswärtigen Amt, hätten ihren Minister immer beruhigen können mit dem Hinweis, kein Mensch in Deutschland habe jemals vom UN-Treaty gehört und also zu den bisherigen Verhandlungen maximal eine Praktikantin abgeordnet. Und dann wachen Sie morgens auf, schauen auf Twitter und stellen fest: Wen auch immer man in Deutschland fragt, vom Schüler über den Taxifahrer bis zur Seniorin und dem Flaschensammler: Alle wissen über den Treaty-Prozess besser Bescheid als über die Bundesliga. Und alle erwarten ein angemessenes Engagement ihrer Regierung. Wahrscheinlich würden Sie sehr schnell zum Telefon greifen.

Ist diese Straßenumfrage also Fake? Natürlich nicht - wer hier die Satire nicht erkennt sollte an seinem Rezeptionsverhalten arbeiten. Aber eine schöne Utopie und ein hoffentlich wirksames Interventionsinstrument will unsere Straßenumfrage schon sein.