Being a renal nurse

Um den Film so divers wie möglich zu besetzen und gleichzeitig Reisekosten im Rahmen zu halten, drehen wir in Kliniken in Bydgoszcz, London und Paris. Basis des Films sind ausführliche Interviews mit Dialyseschwestern. Für die B-Roll-Sequenzen begleiten wir die Protagonisten in ihrer Arbeit mit Patienten über mehrere Stunden.

Mit langen Brennweiten große Nähe erzählen

Auch in diesem Projekt können wir unsere Auftraggeberinnen überzeugen, vollständig auf gestellte Szenen, vorbesprochene Interviewfragen und ähnliche Eingriffe zu verzichten. Das Ziel ist es, so lange minimalinvasiv vor Ort zu sein, dass Patienten und Krankenschwestern unsere Anwesenheit möglichst vergessen. Um dennoch die große Nähe speziell zwischen Renal-Nurses und ihren Patienten zu erzählen (in Dialysekliniken arbeiten Patient und Schwester oft über Jahrzehnte zusammen), entscheiden wir uns für die Kameraarbeit aus dem Stativ. Dies macht uns zwar weniger flexibel, gibt uns aber die Möglichkeit, durch lange Brennweiten diese spezielle Intimität abzubilden.

Neben der eher dokumentarisch erzählten 7-Minuten-Version produzieren wir für die Kanäle auf den sozialen Plattformen eine Teaserversion. Auch hier greift wieder das Prinzip, den kommunikativen Hintergrund, in diesem Fall Recruitment, transparent zu machen, in der Langversion aber mit einem möglichst ehrlichen Erzählstil zu überzeugen. Und der heißt für uns: Szenisch drehen wir mit Schauspielerinnen, haben wir Laien vor der Linse, wird nicht gescriptet und nichts gestellt.