Wissenschaf(f)t Gerechtigkeit

Das Bonner Südwind-Institut macht sich seit drei Jahrzehnten für internationale Wirtschaftsgerechtigkeit stark und liefert wissenschaftliche Grundlagen, unter anderem für die Ausgestaltung eines wirksamen Lieferkettengesetzes.

Mit einem Palindrom die Dinge vom Kopf auf die Füße stellen

Um für den Sprechertext eine möglichst überraschende Struktur zu finden, die den Paradigmenwechsel hin zu Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit veranschaulicht, schreiben wir ein Palindrom, einen Text, der sich von vorne wie von hinten lesen lässt und in der Mitte auch inhaltlich eine Umkehr von 180° vollzieht. Dieser Text soll auf der Bildebene mit einer ähnlich augenfälligen Metapher komplettiert werden: Hunderte Puzzleteile fliegen durch den Orbit und setzen sich am Ende wieder zu unserer Erde zusammen. Von zerstörerischen Einzelinteressen zum globalen Gemeinsinn.

Mit zahlreichen Abversionen zu einer umfassenden Kampagnenstrategie

Neben dem eher philosophischen und komplexen Hauptfilm der Kampagne entstehen parallel diverse Abversionen für unterschiedliche Medien und Kanäle. Eine klassische Plakatkampagne für die Bonner und Kölner Innenstadt, kurze Clips mit einer klaren Handlungsaufforderung für die sozialen Medien. Und schließlich eine Serie von kurzen Making-Of-Clips, mit denen wir vordergründig »behind the scenes« blicken lassen, die tatsächlich aber durch die Schlusspointe wieder auf die Kernbotschaft des Südwind-Instituts einzahlen und mit dem Claim »Wir blicken hinter die Dinge« den Kundinnen gleich noch einen Jubiläums-Slogan bescheren.

Es sind am Ende tatsächlich 7688 Puzzleteile der Erde, die wir zunächst zusammensetzen, um sie dann mittels Kompressor durch die abgehängten Gewölbekeller der Walkmühle fliegen zu lassen. Als Kamera dient eine Phantom Miro, mit der sich 1500 Bilder pro Sekunde in Full HD aufzeichnen lassen. Nach zahlreichen gescheiterten Versuchen, die sich über viele Stunden hinziehen, sind es am Ende wenige gelungene Sekunden, die uns das gewünschte Material liefern. Und gleichzeitig die in drei Tagen kollektiver Gruppenarbeit entstandenen Puzzle zerstören. Niederreißen ist manchmal doch nicht so viel leichter als Aufbauen.